Vor allem Familien mit Kindern hat das Hoffest dieses Jahr angezogen. In der entstandenen Kindespieloase auf dem sandigen Reitplatz unter dem roten Zirkuszelt durfte gutes Kräutersalz selbst hergestellt werden, Elfen, Drachen und Spiderman wurden geschminkt und so manches Elternteil hat gerne die „alten Spiele“ vorgemacht, wie Dosenwerfen und Riesen-Seilchen-Springen.
Einige Hofmädchen zwischen sechs und elf Jahren hatten in mehreren Tagen Arbeit zuvor die Woll-Armbändchen geflochten und gezwirbelt, die man zum Einlass in den Kinderbereich erwerben konnte.
Bio-Stockbrotteig gab es auch genug: hinter dem Bauwagen wickelten Kinder den Teig in Schlangen gerollt um selbstgeschnitze Stöcke. Und rösteten diese über der Feuerschale – alles mit Weitblick über die grünbraunen Wälder des bergischen Landes.
Eltern, die nicht nach wenigen Minuten den „Stockdrehauftrag“ von ihren Kindern übernehmen mussten, konnten sich derweil z.B. im Kistenstapeln probieren. Und die gute alte Erdanziehungskraft auszutricksen versuchen- wie viele grüne Kisten ließen sich wohl stapeln bis zum großen Zusammenbruch?
Eine anschließende Stärkung mit guter Bio-Wurst, Gemüsesuppe frisch vom Hof und selbstgebackenes Bio-Brot aus dem Steinofen „Backes“, gebacken von dem Team unseres „betreuten Wohnens (Bewo)“ war definitiv verdient.
Ein helles Licht war die Kartoffelernte mit unserem Gemüsebauern. Der Ursprung unseres Zusammenkommens zur Festivität im Herbst wurzelt im Brauch des Erntedanks. Wir feiern zusammen den Jahrtausende-währenden Jahreszyklus. Und die eingeholte Ernte nach einem vollen Arbeitsjahr des Bauern und der HelferInnen.. Viele BesucherInnen freuten sich auf dem Feld einmal selbst Hand anlegen zu dürfen: an diesem -unerwartet sonnigen Samstag- holten sie mit der Grabegabel und viel frischer Luft feinste Bio-Kartoffeln aus dem heimischen Boden….
Die Hofführung u.a. zum großen offenen Hühnerstall, zu unseren Coburger Fuchs- Schafen war auch wieder sehr beliebt. Zudem gab es mehrere Verkaufs- und Ausstellungsstände, an denen u.a. Gemüse aus der „Biokiste“, Töpferware, Schmuck und Olivenöl aus eigener Herstellung angepriesen wurde.
Zu guter Letzt haben wir uns sehr über den Auftritt einer Sängerin mit sanfter, klarer Stimme freuen dürfen, die in Begleitung ihrer Gitarre den speisenden Gästen in der Dorfmitte mittelalterlich anmutende Lieder sang.