

Ein Fest im Schnee zu Ehren eines alten Hauses
An einem Samstag im Januar schneite es unverhofft auf dem Hof Kotthausen.
Was für eine Erleichterung bringt diese weiße Schneedecke für die paar Menschen, die in einer schlammigen Baustelle vor Haus 4 mit nassen Stiefeln stehen und ein Fest feiern wollen.
Alte Bretter, Gerüste und Bruchsteine werden im letzten Moment verräumt, das Haus gefegt, Tische aufgebaut und weiß gedeckt: die winterliche Dämmerung ist verlässlich und verschluckt die letzten Schlamm- und Drecksspuren.
Der Schafsmist vom Misten des Stalls am Morgen bringt das Aroma frischer Landluft mit sich.
Eisbar mit Glühwein und Kerzen
Und dann plötzllich steht sie: die eben noch gebaute Eisbar gitzert von weißen Schnee und Kerzen, auf der Theke steht Glühwein mit Honig vom Imker (der ist auch da!).
Eine frische, warme Gemüsesuppe, die selbst die Kinder loben.
Von Feuerschalen und Fackeln beleuchtet, führt der Weg zum denkmalgeschützen Bau: unseres alten, schiefen Fachwerkhauses Haus 4.

Schnell nun, die geladenen Gäste kommen!
Gemütlich wird geplaudert, dann: eine Ansprache! Spendet Menschen, von nah und fern, unterstützt die Arbeit wo es geht und feiert das Denkmal.
Hausführung mit Lichtinstallationen
Die geladenen Menschen gehen auf den geführten Rundgang; im alten Haus leuchten Sterne an der Decke, Pilze wachsen unter dem Treppenaufgang.
Die Geschichte des Hauses spricht durch alte Ritzen, die Treppe knarrt beim hinauf gehen und erweckt Vorstellungen davon, wer hier vor hundert Jahren wohl einmal gewohnt haben mag.
Und wer bald einziehen wird? Darum geht es ja eigentlich!

Der Hofgeist ist auch dabei
Die gemütliche Runde am Feuer draußen ist freundlich plaudernd, viele Kinder reiben sich mit Schneebällen ein, ein Hund bellt.
Findet sich noch ein hoffnungsvoller Spender?
Die Wärme unserer Gemeinschaft war -mit oder ohne Geld- an diesem Abend sehr spürbar und der Hofgeist ist vielleicht gnädig gestimmt.
Wir freuen uns über jede Spende für unser altes Haus im Aufbau. (N.K.)